Vorurteile kann man abschieben

Noch bis 1969 fand der § 175 StGB seine ursprüngliche Anwendung. Bis 1992 galt Schwulsein als Geisteskrankheit. Wir waren also nicht willkommen in dieser Gesellschaft. Es gibt aber Menschen in unserer Community, für die ein Leben in Freiheit und Sicherheit auch heute noch nicht selbstverständlich ist. LSBTIQ*-Geflüchtete wurden oft in ihrer Heimat verfolgt, verprügelt und gefoltert. Noch heute werden schwule Männer in einigen Ländern eingesperrt oder gar getötet. Nicht nur deshalb sollten gerade wir als Community Willkommenskultur leben! Die HOMOLOBBY von Herzenslust steht also nicht nur für Penetration, sondern setzt auch klare Statements zur Integration!

Und jetzt du!
Runter vom Sofa und Arsch hoch! Es muss nicht gleich das große politische Rad sein, an dem ihr drehen sollt. Lasst uns LSBTIQ*-Geflüchtete kennenlernen und engagiert euch bei Angeboten, die es hierzu bereits gibt. Die HOMOLOBBY von Herzenslust tritt unter anderem dafür ein, dass sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität als Asylgrund anerkannt werden. Auch sichere Unterkünfte sollten eine Selbstverständlichkeit sein. Eine freie Wohnortwahl ist deshalb wichtig, damit Geflüchtete Angebote der Community besuchen und nutzen können. Die HOMOLOBBY  von Herzenslust ist sich über die Grenzen hinaus sicher: “Vorurteile kann man abschieben - Refugees Welcome!“ Lasst uns für eine Community eintreten, in der LSBTIQ*-Geflüchtete willkommen und selbstverständlicher sind. In der nicht nur über sie, sondern mit ihnen gesprochen wird. In der z.B. arabisch und schwul keine Gegensätze sind, sondern zusammengedacht werden können. In der alle einen Platz in den Betten und Clubs der Community haben, egal welcher Herkunft, Religion oder Hautfarbe. In der sie Unterstützung erfahren, ohne dass ihre Notsituation ausgenutzt oder eine Gegenleistung erwartet wird.

Hier geht’s bereits zur Sache!
Zu denken, „Ich will ja helfen, aber weiß nicht wie!“ ist auch keine gute Ausrede mehr! In NRW haben sich bereits Menschen aus der Community auf den Weg gemacht und Initiativen zur Unterstützung von geflüchteten LSBTIQ* gegründet. Dort kannst du mehr über ihre Wünsche und Sorgen erfahren und mit ihnen gemeinsam Projekte gestalten und Integration vorantreiben. Hier gibt es z.B. die „rainbow refugees“ oder „queer salam“ in Köln oder das „queer refugee support“-Projekt in Münster und Bielefeld. Auf andersundgleich-nrw.de findest du weitere Möglichkeiten zum Engagement. Wenn du selber geflüchtet bist oder an einen Geflüchteten Angebote vermitteln möchtest, besuche doch die Seiten mashallahnrw.wordpress.com und queere-jugend-nrw.de. Mehr Infos in unterschiedlichen Sprachen für die Zielgruppe der Migrant*innenn findet ihr auch unter zanzu.de.

 

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